Dr. Kerstin Thieler | Historikerin
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Strategien der Selbstbehauptung
Im April 2021 ist der Band Strategien der Selbstbehauptung. Vergangenheitspolitische Kommunikation an der Universität Göttingen, hrsg. von Petra Terhoeven und Dirk Schumann, erschienen. Darin enthalten sind zwei Aufsätze aus meiner Feder, die aus meiner Zeit im diesbezüglichen Forschungsprojekt stammen. Der erste zum Physiknobelpreisträger und Emigranten James Francks und seinen Korrespondenz-Partnerinnen und Partnern, darunter Otto Hahn…
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„Glauben Sie wirklich, daß Hitler ein guter Historiker geworden wäre, wenn er Proseminare in Göttingen besucht hätte?“
Diese Frage stellte Hans Rothfels im Januar 1964 dem Historiker Percy E. Schramm, der durch seine Hitler-zentrierte Serie im SPIEGEL nicht nur in der Fachwelt für Widerspruch gesorgt hatte. Auch der Kabarettist Dieter Hildebrandt nahm sich Schramm in diesem Zusammenhang an. Zu lesen im jüngst erschienene Aufsatz „Schramm drüber“. Percy Ernst Schramms vergangenheitspolitisches Engagement zwischen…
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Wer war in der NSDAP?
Im August erscheint ein kurzer Beitrag zur Frage, welche Personenkreise während der NS-Zeit eine NSDAP-Mitgliedschaft eingingen und welche Schlüsse aus einer der Hauptquellen zur Mitgliederstatistik der NSDAP gezogen werden können. Auch der Frage, was aussagekräftig eine NSDAP-Mitgliedschaft ist, widmet sich dieser Artikel.
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Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?
Im Juli 2018 ist im Band ›Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?‹, hrsg. von Norbert Frei für das Jena Center. Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Artikel ›Radikale Studenten, herausgeforderte Professoren‹ erschienen. Der Wallstein-Verlag kündigt den Band wie folgt an: ›Neue Perspektiven auf das Bürgertum im »Dritten Reich« und danach. Das Versagen des deutschen Bürgertums vor der Herausforderung…
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›Parteizugehörigkeitspsychose‹
Am 18. Dezember erscheint ein Aufsatz mit dem Titel Die ›Parteizugehörigkeitspsychose‹ und die Entwicklung ›volksgemeinschaftlicher‹ Normen durch die NSDAP in einem Band meines alten Forschungskollegs. Er behandelt die Frage, wie die NSDAP-Führung nach 1933 mit dem dem Andrang auf die Parteimitgliedschaft umging und welche Kategorisierungen sie für die Beurteilung ihrer (potentiellen) Mitglieder fand.
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1945
Im Dezember 2016 erschien der Aufsatz Universitäre Personalpolitik zwischen ideologischer Verfolgung und politischer Anpassung im Nationalsozialismus und ihre Auswirkungen in der Nachkriegszeit im Band »Ein Vorsprung der uns tief verpflichtet«. Die Wiedereröffnung der Universität Göttingen vor 70 Jahren, hrsg. v. Universitätsbund Göttingen e.V., Göttingen [2016] Verlagsankündigung Vandenhoeck & Ruprecht: Die Universität Göttingen gehörte zu den…
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Postwertzeichen bilden
Im September 2016 ist der Aufsatz Der lange Weg zur Briefmarke. Vergangenheitspolitische Ehrzuschreibungen an die emigrierten Physiker Max Born und James Franck erschienen. Die Physiker Max Born (1882-1970) und James Franck (1882-1964) erhielten bereits zu ihren Lebzeiten vielfältige Anerkennungen, von Ehrenpromotionen und wissenschaftlichen Auszeichnungen bis hin zu Mitgliedschaften in renommierten Akademien im In- und Ausland.…
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70 Jahre Wiedereröffnung
Im Rahmen der Veranstaltungen zur Wiedereröffnung der Universität Göttingen im Herbst 1945 habe ich einen Vortrag gehalten, der die Verfolgungsmaßnahmen der Universität in der NS-Zeit und den Umgang mit den Opfern nach 1945 behandelt. Inklusive einer Einführung in den Spielfilm ›Der Ruf‹ von 1948, der das Thema Remigration am Beispiel – ja, – Göttingen behandelt…
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Preis vom Stiftungsrat
Das Jahr endete schön. Am 15. Dezember 2015 bekam ich einen Sonderpreis des Stiftungsrates der Universität Göttingen für meine „herausragenden Verdienste um die Aufarbeitung der NS-Geschichte der Universität Göttingen“. Und vielleicht ein Rennrad?
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Auf Sendung
Kleines Interview auf NDR Kultur anlässlich einer Veranstaltung der Uni Göttingen zur Wiedereröffnung im September 1945 – inklusive Mitschnitt!